Bunt und aufregend war es auch dieses Jahr auf der gamescom in Köln, der größten Messe für Computerspiele in Europa. Besonders hat mich gefreut, dass auch das Saarland mit einer ganzen Delegation aus Entwicklern, Professoren, Politikern und Experten vertreten war. Das Land plant eine eigene Förderung unter Federführung der Landesmedienanstalt. Ein starkes Signal!
Die gamescom hat ihren Besuchern auch dieses Jahr wieder einiges zu bieten. Eintauchen in virtuelle Welten und aufregende Abenteuer erleben, dafür ist die gamescom wohl eine ideale Gelegenheit. Die Vielzahl der Besucher zeigt, wie groß das Interesse an den neusten Computerspielen ist. Auch der Umsatz mit Computerspielen wächst in Deutschland stetig, doch an der Entwicklung neuer Spiele haben deutsche Entwickler immer noch einen geringen Marktanteil.
Das ist umso bedauerlicher, weil es bei der Spieleentwicklung nicht einfach nur um ein Unterhaltungsprodukt geht. Vielmehr entwickeln die IT-Experten der Spieleindustrie Technologien, wie z.B. in den Bereichen Künstlicher Intelligenz, Visualisierung und gamification, die später in andere Branchen Einzug halten. So sorgen etwa neue Methoden zur Visualisierung in virtuellen Räumen für Innovation bei medizinischen Bildgebungsverfahren oder die Entfernung eines Organs kann vor einer OP virtuell „durchgespielt“ werden. Auch in der Automobilindustrie werden die neuen Visualisierungstechniken eingesetzt, wie z.B. bei der Entwicklung von Motoren.
Um die Spieleindustrie auch in Deutschland zu einem starken Technologietreiber zu machen, haben wir im Koalitionsvertrag vereinbart, die Branchen künftig stärker zu fördern. Damit wir im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe nicht abgehängt werden, müssen wir uns nun beeilen mit der Förderung. Wenn uns das gelingt, bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Deutschland künftig tolle Entwicklungen in diesem Bereich sehen werden.
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