Am kommenden Dienstag demonstrieren im Saarland die Lehrerinnen und Lehrer. Zu Recht. Die Situation an saarländischen Schulen ist nicht einfach. Deshalb werden zurecht höhere Investitionen in die Bildung und mehr Lehrer angemahnt! Geld ist aber nicht die alleinige Lösung für unsere eigentlichen bildungspolitischen Herausforderungen. Das SPD-geführte Ministerium hätte es in der Hand, noch viel mehr zu tun, um Lehrer zu entlasten – oder gar nicht erst zu belasten.
Aber es ist und bleibt das alte Problem der SPD-Saar, die im Übrigen seit vielen Jahren das Bildungsressort leitet: die Probleme sind oftmals hausgemacht und liegen in ideologischen und bürokratischen Projekten der Hausspitze. Statt die Herausforderungen anzupacken, stehen Ablenkungsmanöver, Augenwischerei und ideologische Schau- und Grabenkämpfe aus der Mottenkiste im Vordergrund.
Vom Leistungsbewertungserlass, der die Schulen überfordert, über den zwar sinnvollen, aber viel zu bürokratischen Schulfahrtenerlass bis hin zur mangelhaft vorbereiteten und umgesetzten Inklusion, unter der die Kinder leiden: um die eigentlichen „Baustellen“ macht Bildungsminister Commercon beharrlich einen großen Bogen.
Im Koalitionsvertrag vereinbarte Korrekturen und Verbesserungen werden nur widerwillig und auf Druck der CDU umgesetzt, wie etwa die Einführung der Sprachförderklassen oder die Überarbeitung des Leistungsbewertungserlasses.
Von einem durchdachten und ganzheitlichen Konzept zur Digitalen Bildung ganz zu schweigen. Hier ist die Hausspitze leider auf dem besten Weg, die Chancen des Digitalpaktes zu verspielen.
Es ist höchste Zeit, dass wir bildungspolitisch endlich in die Pötte kommen. Wir brauchen dringend zeitgemäße Konzepte, die zügig umgesetzt werden müssen!
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