Länder müssen Qualitätsstandards für Kitas definierenLänder müssen Qualitätsstandards für Kitas definieren

Länder müssen Qualitätsstandards für Kitas definierenLänder müssen Qualitätsstandards für Kitas definieren

Gestern haben die Arbeiterwohlfahrt und die Caritas zusammen mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ein Gutachten vorgelegt, das dem Bund die notwendige Gesetzgebungskompetenz für die Verabschiedung eines Bundesqualitätsgesetzes für die Kinderbetreuung zuspricht.

Ich halte ein solches Bundesgesetz für Bevormundung der Länder und Kommunen. Das ist mit uns in der Form nicht zu machen. Die Länder und Kommunen können heute – auch dank der massiven finanziellen Unterstützung durch den Bund – jedem Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Betreuungsplatz garantieren. Und selbstverständlich arbeiten sie zusammen mit dem Bund an der Verbesserung der Betreuungsqualität.

Doch da die einzelnen Länder besondere Stärken wie auch Entwicklungsbedarfe bei der Kinderbetreuung haben, setzen sie unterschiedliche Schwerpunkte und müssen Qualitätsstandards für Kitas selbst definieren. Und das sollten wir ihnen weiterhin zugestehen – so wie wir auch bei der Qualität der Schulen und Hochschulen keine Vorgaben durch ein Bundesgesetz festschreiben.

Besser als die Länder zu bevormunden ist es, gemeinsame Qualitätsziele für die Kinderbetreuung zu entwickeln. Länder und Bund haben vor gut einem Jahr damit begonnen und eine Arbeitsgruppe einberufen, die konkrete Handlungsziele zur Weiterentwicklung der Qualität und Vorschläge für Finanzierungsgrundlagen erarbeitet.
Das ist der richtige Weg, unser gemeinsames Ziel gleicher Bildungschancen zu ermöglichen!

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Pflegetelefon – Erweitertes Angebot

Pflegetelefon – Erweitertes Angebot

1,25 Millionen pflegebedürftige Menschen werden in Deutschland allein durch Angehörige betreut. Es ist klar, dass die Betroffenen und ihre Familien einen sehr großen Informations- und Beratungsbedarf hinsichtlich der möglichen Unterstützungsangebote haben.

Das „Pflegetelefon“ des Bundesministeriums für Familie, Frauen, Senioren und Jugend leistet hier eine große Unterstützung. Das Beratungsteam gibt Auskunft über gesetzliche Leistungen und Neuregelungen, wie z.B. über das Gesetz zur besseren Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf oder die Leistungen der Pflegeversicherung. Es beantwortet aber ebenso Fragen zum Wohnen und Leben im Alter, zum Heimrecht der Länder oder zur Pflegecharta.

Die Erfahrungen zeigen, dass pflegende Angehörige gerade in Überforderungssituationen kurzfristige Ansprechpartner suchen. Daher haben wir Familienpolitiker durchgesetzt, dass das bestehende Angebot des Pflegetelefons zum Anfang des Jahres 2016 um die Beratung in besonderen Belastungssituationen ergänzt wurde. Zugleich ist eine Kooperation mit der Telefonseelsorge, dem Alzheimer-Telefon und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Krisentelefone aufgebaut worden. Neben den Betroffenen und ihren Angehörigen richtet sich das „Pflegetelefon“ natürlich auch an andere Personen, wie Dienstleister im Pflegesektor oder Arbeitgeber.

Das Beratungsteam ist unter der Nummer 030 / 20179131 von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 18 Uhr zu erreichen. Die Beratung erfolgt vertraulich und anonym.
Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.wege-zur-pflege.de .

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Bildungsminister Commercon muss jetzt handeln

Bildungsminister Commercon muss jetzt handeln

Der saarländische Bildungsminister Ulrich Commercon hat ankündigt, eine bessere IT-Ausstattung in den saarländischen Schulen zu prüfen. Das ist in der Tat wichtig, aber viel zu kurz gegriffen. Es geht nicht nur um Hard- und Software, sondern um digitale Bildung im Gesamtpaket!

Ohne mehr digitale Bildung der Schülerinnen und Schüler, der Studentinnen und Studenten sowie der arbeitenden Bevölkerung bekommen wir in Deutschland ein Problem. Internationale Vergleichsstudien haben deutlich gezeigt, dass wir in Deutschland Nachholbedarf haben; und zwar nicht nur hinsichtlich digitaler Ausstattung, sondern vor allem bei den Lerninhalten. Das gilt auch für das Saarland.

Digitale Bildung muss dringend einen stärkeren Stellenwert in unseren Schulen und Ausbildungsstätten bekommen. Im Jahr 2016 kann es doch nicht sein, dass sich eine gesamte Grundschulklasse um 3-4 Rechner scharen muss, die auch noch in Hard- und Software veraltet sind.

Der pädagogisch sinnvolle, fächerübergreifende Einsatz digitaler Bildungsmedien müsste schon längst ab Klasse 1 in den Schulalltag integriert sein. Die Schülerinnen und Schüler müssen auf die Herausforderungen und Chancen des modernen, digitalen Arbeitsmarktes besser vorbereitet und auch in Sachen Datenschutz und IT-Sicherheit geschult werden. Daher brauchen wir im Saarland keine langwierigen Bedarfsanalysen mehr. Die Lösungsvorschläge gibt es doch bereits.

Wichtig ist, das Augenmerk auf Didaktik zu legen. Denn ein Whiteboard oder PC im Klassenzimmer allein macht noch keinen guten Unterricht aus. Wir brauchen digitales Lehrmaterial und Lehrkräfte, die im Studium oder in der Weiterbildung lernen, wie Inhalte mithilfe digitaler Technologien besser und wirkungsvoll vermittelt werden können.

Kinder nehmen schon früh ein Smartphone oder Tablet in die Hand, meist zum Surfen im Netz oder zum Spielen. Im Unterricht sollten sie lernen, dass sie nicht nur passiv vor dem Computer hängen können, sondern wie sie selber Dinge entwickeln können, also vor allem programmieren oder an der Hardware basteln. Leider beschränken sich die heutigen Lehrpläne auf die Vermittlung bloßer Anwenderkenntnisse. Stattdessen brauchen wir einen zeitgemäßen Digitalunterricht, der Programmierkenntnisse mit Medienkompetenz verbindet.

Es geht nicht darum, das Lesen und Schreiben zu ersetzen, sondern durch digitale Medien zu bereichern. Nur wer die digitale Welt kennt, die uns mittlerweile in allen Lebens- und Arbeitsbereichen umgibt, kann sie auch im eigenen Interesse nutzen und beherrschen. Deshalb müssen wir auch im Saarland den Knoten bei der digitalen Bildung dringend lösen!

Bildungsminister Commercon muss jetzt handeln! Ein weiteres Abwarten bei der digitalen Bildung können wir uns nicht mehr leisten!

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